35. Turnier um das Oldenburger Wunderhorn findet erst im kommenden Jahr statt

Noch ist völlig unklar, wann in der Frauenhandballbundesliga wieder die Bälle fliegen werden. Eins ist aber schon jetzt sicher: Der erste Auftritt des VfL Oldenburg vor heimischen Publikum in der neuen Saison wird erstmals seit 1985 nicht in der Robert-Schumann-Halle im Rahmen des Internationalen Robert-Schumann Handball-Turnier um das Oldenburger Wunderhorn stattfinden.

Bereits vier Monate vor dem ersten Anwurf hat sich das Organisationsteam um Thomas Heise schweren Herzens dazu entschlossen, erstmals in der Turniergeschichte dieses abzusagen. „Das Risiko war uns einfach zu groß. Im Laufe eines Turniertages bewegen sich rund fünfhundert Menschen auf dem Gelände. Da wäre ein Abstandhalten in den beengter Verhältnissen der Robert-Schumann-Halle kaum möglich gewesen“, war für Heise auch ein Turnier unter Ausschluss der Öffentlichkeit keine Alternative.

„Viele unserer Helfer gehören zur Risikogruppe und selbst die Spielerinnen hätten wir außerhalb des Spielfeldes nicht wirklich voneinander trennen können, da sie teilweise die gleichen Kabinen benutzen. Und das im August wieder alles gut ist, das kann ich nicht wirklich dran glauben“.

Ob man ein hochklassiges internationales Teilnehmerfeld zusammenbekommen hätte, wäre sowieso fraglich gewesen. Abgesehen davon, dass noch sehr unsicher ist, ob Auslandsreisen bis dahin in gewohnter Form wieder möglich sind, dürfte bei dem ein oder anderen Verein die wirtschaftliche Lage alles andere als rosig sein, sodass auch hier ein großes Fragezeichen steht, ob sich viele Vereine in diesem Jahr überhaupt ein Vorbereitungsturnier bzw. ein Trainingslager mit längerer Anreise leisten können.

Nicht zuletzt macht ein Vorbereitungsturnier auch nur dann Sinn, wenn der Saisonstart in unmittelbarer zeitlicher Nähe ansteht. Etwas was derzeit noch niemand mit Sicherheit sagen kann. Da dem Veranstalter zudem bisher noch keine größeren Kosten entstanden sind und derzeit auch noch unklar ist, wie es in einigen Monaten wirtschaftlich den Turniersponsoren geht, gab es für das Organisationsteam von daher keine Alternative, als das Turnier frühzeitig abzusagen um dann 2021 gemeinsam mit den Teams und den Fans das 35. Turnierjubiläum zu feiern. In hoffentlich ruhigeren Zeiten.




PM - Bernd Teuber - April 2020

 

 

 

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