Neue VfL-Mannschaft zeichnet große Vielfalt aus

Oldenburgerinnen überzeugen bei Saison-Heimpremiere – Starke Neuverpflichtungen

Oldenburg Ausgerechnet der kommende Europapokalgegner HC Lada Togliatti erwies sich zweimal als zu stark – und doch bleibt festzuhalten: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben die Saisonvorbereitung bislang offenbar optimal genutzt. Die neu formierte Mannschaft von Trainer Leszek Krowicki überzeugte bei der mit Spannung erwarteten Saison-Heimpremiere beim Oldenburger Wunderhorn-Turnier mit einer weitgehend starken Abwehrleistung, schnellem Umschaltspiel und sehenswerten Angriffsaktionen.


„Mit der momentanen Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Ich habe wirklich große Freude, diese Mannschaft zu trainieren“, lautete das Fazit von Krowicki zum Abschluss der zweitägigen Traditionsveranstaltung. Durch die vorgenommene Stärkung der Rückraumreihe mit gleich drei Neuverpflichtungen ergeben sich etliche neue taktische und personelle Möglichkeiten. „Ich glaube, wir haben unseren Zuschauern schon einige Kostproben präsentieren können“, meinte denn auch Spielführerin Angie Geschke.

Auffällig nicht nur wegen ihrer Körpergröße agierte Kelly Dulfer. Die 1,86 Meter große Niederländerin konnte ihr großes Potenzial als aufmerksame Deckungsspielerin und torgefährliche Spielmacherin wiederholt andeuten. Ihr kluges Zusammenspiel mit dem bisherigen Abwehr-Ass Annika Meyer dürfte auch Krowicki nicht verborgen geblieben sein. Es spricht viel dafür, dass dieses Duo die zentralen Aufgaben in Oldenburgs Deckung beim Bundesligastart am 13. September in Göppingen übernehmen wird.

Über die Torwart-Position muss sich der Coach ebenfalls keine Gedanken machen, denn sowohl Julia Renner als auch Zugang Louise Egestorp brillierten mit reaktionsschnellen Großtaten. Einen Gewinn fürs Team stellen ebenfalls die Zugänge Nadja Jensen und Inger Smits dar.

Die Linkshänderin Jensen im rechten Rückraum wie auch auf der Gegenseite die Niederländerin Smits dürfen schon heute als vollwertige Verstärkungen betrachtet werden. Auf einem guten Weg in die Mannschaft befinden sich zudem die Talente und Außenspielerinnen Griet Prante und Jenny Behrend.

Dass sich Krowicki auf seine etablierten Spielerinnen Angie Geschke, Caroline Müller und Julia Wenzl auch weiterhin verlassen kann, unterstrichen diese mit ihren engagierten Auftritten. Denn immer, wenn dieses Trio auf dem Feld stand, war sofort Zug in den Aktionen und der Gegner geriet mächtig unter Druck.

Nicht vergessen darf man bei dieser Aufzählung Kim Birke. Die 27-Jährige – auch das wurde beim Wunderhorn-Turnier überdeutlich – ist wohl bei Krowickis neuer Personalauswahl die einzige Spielerin, die auf ihrer angestammten Linksaußenposition als absolut gesetzt bezeichnet werden darf. Zum Vergleich: Rechtsaußen dagegen ringen in Kira Schnack, Maike Schirmer und Jenny Behrend (wohl in dieser Reihenfolge) gleich drei Spielerinnen um eine Position.


Quelle: Otto-Ulrich Bals - www.nwzonline.de - 31.08.2015

Zusätzliche Informationen