Oldenburg erlebt Europapokal-Vorspiel

Der VfL Oldenburg und Togliatti aus Russland starten beim Wunderhorn-Turnier. Ein Duell ist im Halbfinale möglich. Das Turnier ist so gut wie lange nicht mehr besetzt.

Oldenburg Seit drei Jahrzehnten ist es ein fester Begriff im Frauenhandball: das Oldenburger Wunderhorn. Auch in diesem Jahr überprüfen die Clubs ihre Form nur 14 Tage vor dem Bundesligastart an diesem Wochenende (28./29. August) beim Robert-Schumann-Turnier. „Das ist und war immer eine wichtige und richtige Standortbestimmung für uns Trainer“, sagt Leszek Krowicki vom Gastgeber VfL Oldenburg: „ Es wird uns fordern – physisch und emotional.“ Die Aussage trifft in diesem Jahr ganz besonderes zu. Ist die 30. Auflage dieser Traditionsveranstaltung doch – mit ausschließlich Erstligisten – so gut wie lange nicht mehr besetzt.


„Das Teilnehmerfeld kann sich wirklich sehen lassen. Auf alle Teams warten ernsthafte Aufgaben“, sagt Turnierchefin Heike Horstmann, die unter ihrem Mädchennamen Schmidt selbst viele Jahre zu den Aktiven des Wunderhorn-Turniers zählte. So konnte sie außer Oldenburg noch die Bundesligisten Füchse Berlin, die HSG Blomberg sowie Titelverteidiger Buxtehuder SV verpflichten.

Für das Salz in der Suppe sorgen wieder die internationalen Klassemannschaften aus Russland, Polen, Norwegen und den Niederlanden. Dabei ist der 168-maligen deutschen Ex-Nationalspielerin Heike Horstmann aus Sicht der VfL-Fans ein echter Glücksgriff gelungen: In dem HC Lada Togliatti aus Russland präsentiert sich der kommende Gegner des VfL Oldenburg im November im Europapokal der Pokalsieger beim Wunderhorn-Turnier.

Togliatti, der sechsfache russische Meister und aktuelle Vizemeister, scheiterte im Vorjahr in Oldenburg erst im Halbfinale am späteren Turniersieger und deutschen Pokalsieger Buxtehuder. In der Vorrunde hatten die Russinnen gegen den VfL 13:23 verloren, dafür aber das kleine Finale gegen die Oldenburgerinnen mit 19:13 für sich entschieden. Eine Favoritenrolle sollte auch Byasen Trondheim einnehmen. Die zweite Kraft im norwegischen Frauenhandball hinter Serienmeister Larvik landete in der Liga zuletzt nur auf Rang fünf.

Aus Polen ist MKS Metraco Lubin dabei, Meister von 2011 und diese Saison Teilnehmer am europäischen Challenge Cup. In Sercodak Dalfsen ist wieder der niederländische Meister und Pokalsieger mit von der Partie. Dalfsen nimmt in diesem Jahr wohl nur die Außenseiterrolle ein, nachdem der Club in diesem Sommer in Kelly Dulfer und Inger Smits zwei Leistungsträgerinnen ausgerechnet an den VfL Oldenburg abgeben musste.

Gespielt wird in zwei Gruppen, die beiden Erstplatzierten erreichen das Halbfinale. Togliatti, Buxtehude, Blomberg und Dalfsen spielen in Gruppe A, Oldenburg, Berlin, Lubin und Trondheim starten in Gruppe B. Somit steht fest: Oldenburg kann frühestens im Halbfinale auf Buxtehude oder Togliatti treffen.



Quelle: Otto-Ulrich Bals - 27.08.2015 - www.nwzonline.de/handball   

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