Wunderhorn-Turnier mit starkem Teilnehmerfeld

Turnierchefin Heike Horstmann (links) mit VfL-Trainer Leszek Krowicki (rechts) (Foto: VfL Oldenburg)

 
Samstag und Sonntag 30. Auflage

Ein starkes Teilnehmerfeld haben die Organisatoren des 30. Internationalen Robert-Schumann-Turniers um Turnierchefin Heike Horstmann zusammengestellt – wohl das beste seit vielen Jahren: acht Mannschaften auf fünf Ländern, wie immer alles Erstligisten, von denen mindestens Titelverteidiger Buxtehuder SV und der russische Vizemeister Lada Togliatti als Mitfavoriten in ihrem kommenden Europapokal-Wettbewerb starten werden.


Angesprochen auf die favorisierten Mannschaften beim Schumann-Turnier ums Oldenburger Wunderhorn nennt die 168-fache Nationalspielerin Horstmann auch noch den norwegischen Klub Byasen Trondheim. Und selbstverständlich will auch der VfL als Oldenburg als Gastgeber eine Rolle spielen und mindestens das Halbfinale errichen. „Das Wunderhorn ist der klare Höhepunkt unserer Vorbereitung“, sagt VfL-Trainer Leszek Krowicki. „Es wird uns fordern – physisch und emotional.“

Das Turnier beginnt am Samstag (29.8.2015) um 9.30 Uhr in der VfL-Halle an der Rebenstraße mit der Partie Togliattis gegen den niederländischen Meister Sercodak Dalfsen. Mit dem zwölften Spiel, es ist die Partie Trondheim gegen Oldenburg (Spielbeginn 20.05 Uhr) endet der erste Tag.

Jedes Spiel dauert zweimal 20 Minuten, auch das Endspiel am Sonntag ab 16.50 Uhr. Der Modus ist seit Jahren bewährt: In zwei Vorrundengruppen mit je vier Teams spielen die Teilnehmer am Samstag je zwei Halbfinalisten aus. Halbfinale, Finale sowie auch alle anderen Ränge werden am Sonntag ausgespielt. Am Ende des Turniers wird jede Mannschaft fünf Begegnungen absolviert haben. Insgesamt werden die Zuschauer 20 Partien verfolgen können.

Spielplan: wunderhorn-turnier.de/wunderhorn/index.php/spielplan

 
Die Teilnehmer

Buxtehuder SV, Gruppe A
Der Wunderhorn-Titelverteidiger hat weiterhin große Ziele: Die Meisterschaft soll endlich her, der Gewinn des DHB-Pokals im Endspiel gegen den VfL Oldenburg dürfte den Hunger auf den Triumph eher noch verstärkt haben. Zu lange ist der Oldenburger Nordrivale dem Thüringer HC nun schon auf den Fersen – aber überholen konnte er den THC noch nie.

HSG Blomberg-Lippe, Gruppe A
Fast jedes Jahr verliert die HSG wichtige Spielerinnen, diesmal Isabell Roch und Xenia Smits. Doch immer präsentiert Trainer André Fuhr, der in seinem 14. Jahr als Coach weiterhin Leszek Krowickis Status als dienstältester Erstligatrainer verhindert, einen Kader, der beim Wunderhorn und auch in der Liga als konkurrenzfähig gelten darf. Diesmal sah sich Fuhr international um: Neu sind die Kroatin Katarina Pavlovic, die Portugiesin Patricia Rodrigues, die Brasilianerin Adriana Castro, die Österreicherin Josefine Huber und sie Polin Malgorzata Buklarewicz.

SV Sercodak Dalfsen (Niederlande), Gruppe A
Serien-Meister seit 2011, Serien-Pokalsieger seit 2012: Der SV Dalfsen ist die Topadresse im niederländischen Frauenhandball. Weil auch die Verbindung zum VfL eine gute ist, begrüßt Oldenburg das Team des niederländischen Co-Nationaltrainers Peter Portengen nicht nur zum fünften Mal in Folge beim Wunderhorn, sondern bekanntlich auch seit Vorbereitungsstart die beiden letztjährigen Leistungsträgerinnen Kelly Dulfer und Inger Smits neu im VfL-Team.

HC Lada Togliatti (Russland), Gruppe A
Der Europacupgegner des VfL reist als einer der großen Turnierfavoriten an. Sechsmal wurde der Klub schon russischer Meister, zuletzt zweimal Vizemeister sowie 2012 und 2014 EHF-Pokalsieger. Wer wem wieviel im Hinblick auf die Begegnung im Cup-Gewinner-Cup in die Karten schauen darf, wird eine der spannenden Fragen der beiden Turniertage sein.

Füchse Berlin, Gruppe B
Aufgestiegen in die erste Liga im Jahre 2014, erreichten die Füchse gleich im ersten Bundesligajahr den achten Platz. Auch Oldenburg strauchelte in Berlin, holte in Charlottenburg nur einen Punkt, einen glücklichen. In dieser Saison wird Trainer Lars Melzer auf Starspielerin Laura Steinbach verzichten müssen, dafür kamen Myrthe Schoenaker vom Wunderhorn-Teilnehmer Dalfsen.

MKS Lubin (Polen), Gruppe B
Aus der polnischen Liga kommt der Tabellenfünfte der vergangenen Saison nach Oldenburg. 2011 gewann Lubin den Meistertitel, war in den Jahren danach immer in der Spitzengruppe dabei und gewann 2013 den polnischen Pokal. Diese Saison tritt das MKS-Team um Nationalspielerin Agnieszka Jochymek (Außen) im Challenge-Cup an. Lubin kommt als Ersatz für Meister Lublin, der absagen musste.

Byasen Trondheim (Norwegen), Gruppe B
Byasen Trondheim ist der ewige Zweite hinter dem Serienmeister und europäischen Spitzenklub Larvik HK. Letzte Saison reichte es auch wegen anhaltender finanzieller Probleme aber nur zu Platz 5. Dieses Jahr will man aufs Treppchen, also mindestens Dritter werden. Helfen sollen vor allem junge Spielerinnen: Vier waren bei der Jugend-EM in Spanien im Einsatz. Norwegen verlor das Spiel um Platz 5 gegen Deutschland mit 27:29.

VfL Oldenburg, Gruppe B
Mit einem auf vier Positionen erneuerten Team greift der VfL in dieser Saison an. Bis jetzt macht das Team einen guten Eindruck, erst am vergangenen Wochenende gewannen die Oldenburgerinnen in erstaunlich deutlicher Manier den Elbmarsch-Cup im Endspiel gegen Buxtehude mit 35:24. Trainer Leszek Krowicki will den Ball aber flach halten: „Es ist noch viel zu tun, die Zeit läuft brutal schnell. Aber eines können wir jetzt schon sagen: Unser Kader ist ausgeglichener besetzt. Sicher besitzen Spielerinnen wie Angie Geschke oder Julia Wenzl mehr Erfahrung als unsere jungen Spielerinnen. Aber wir haben keine Ausfälle im Team, keine Praktikanten.“

 

Ole Rosenbohm / Presse VfL Oldenburg - 25.08.2015

 

 

 

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