Europapokalsieger greift nach Wunderhorn-Trophäe

Club aus Russland Favorit bei Robert-Schumann-Turnier – Einsatz von Angie Geschke fraglich

Oldenburg Spitzenclubs aus Osteuropa gehören seit der Premiere 1986 zum Robert-Schumann-Turnier wie das Oldenburger Wunderhorn. Nicht selten stemmten sie am Ende auch die begehrte Trophäe in die Höhe. Wenn es um den Favoriten für die 29. Auflage an diesem Wochenende (23./24. August) geht, fällt ein Name am häufigsten: Lada Togliatti.

Denn erstmals gastiert ein amtierender Handball-Europapokalsieger beim zweitägigen Kräftemessen in der Robert-Schuman Halle. „Ich bin froh, dass uns dieser Coup gelungen ist“, berichtet Turnierleiterin Heike Horstmann vom Gastgeber VfL Oldenburg: „Wir mussten uns sogar finanziell etwas strecken, um diese außergewöhnliche Mannschaft nach Oldenburg zu holen.“ Ein Startgeld kassiere der EHF-Pokalsieger zwar nicht, aber auch Unterbringung und Verpflegung kosten. „Dank unserer Sponsoren konnten wir das stemmen“, sagt Horstmann.

„Das ist ein gutes Teilnehmerfeld. Vor allem zur Verpflichtung Togliattis kann man die Organisatoren nur beglückwünschen“, lobt VfL-Coach Leszek Krowicki, für den bereits das zehnte „Wunderhorn“ als Oldenburger Trainer ansteht. Dank der Verpflichtung der Russinnen ist Titelverteidiger VfL zudem die Favoritenbürde los, was Krowicki mit Blick auf sein junges und neuformiertes Team nicht ungelegen kommt. „Für uns ist das Turnier der Höhepunkt der Saison-Vorbereitung. Wir werden sehr ehrgeizig die Herausforderung annehmen“, kündigt er an.

Sorgen macht dem Trainer allerdings Routinier Angie Geschke, die seit einer Woche unter Knieschmerzen leidet. An diesem Donnerstag soll eine Kernspintomographie Klarheit über die Ursache bringen. Ein Ausfall der neuen Spielführerin würde die Chancen auf die Titelverteidigung deutlich schmälern. „Sie spielt für uns eine wichtige Rolle“, betont der Trainer. Kira Schnack hingegen wird laut Krowicki wahrscheinlich beim Turnier auflaufen. Die Rechtsaußen klagte zuletzt über Muskelprobleme.

In der Vorrunden-Gruppe B treffen die Oldenburgerinnen am Sonnabend auf LC Brühl aus der Schweiz (12.15 Uhr), Bundesliga-Aufsteiger HSG Bad Wildungen (16.25 Uhr) und Lada Togliatti (20.05 Uhr). In Gruppe B konkurrieren die beiden Bundesligisten Buxtehuder SV, HSG Blomberg-Lippe, Pogon Stettin (Polen) und der SV Dalfsen aus den Niederlanden um den Halbfinaleinzug.


Quelle: Oliver Bloch - 20.08.2014 - www.nwzonline.de/handball/