Blomberg und Buxtehude bleiben ohne Punktverlust

Gewinnt mit Vistal Gdynia gegen die Vulkan L. Koblenz/W.: Patrycja Kulwinska (am Ball) (Foto: VfL Oldenburg)


Drei Bundesligisten und Vistal Gdynia, der polnische Meister von 2012, stehen im Halbfinale des 28. Robert-Schumann-Turniers, bei dem am heutigen Samstag (17.8.2013) die Gruppenspiele ausgetragen wurden. Die Gruppe A gewann die HSG Blomberg (6:0 Punkte) vor Gdynia (4:2). Der dänische Erstligist SonderjyskE (2:4) und Bundesligist VL Koblenz/Weibern (0:6) müssen die Platzierungsrunde am morgigen Sonntag. Schon vor ihrem Aufeinandertreffen im letzten Spiel des Tages standen Gastgeber VfL Oldenburg und der Buxtehuder SV (21:24) in der Gruppe B als Halbfinalteilnehmer fest. Niederlandes Meister Sercodak Dalfsen spielte gut mit, konnte den beiden Turnierfavoriten aber letztlich kein Bein stellen (2:4). Gdynia-Ligakonkurrent Politechnika Koszalin (0:6) verlor seine Partien komplett.


VfL dreht erst im zweiten Spiel auf
 
Der gastgebende VfL Oldenburg startete schwerfällig ins Turnier, führte gegen das technisch starke und taktisch gut eingestellte Sercodak Dalfsen zwar zur Pause mit vier Toren Differenz, setzte sich aber letztlich nur mit 20:19 durch. Wiebke Kethorn gelang in dieser Partie Sekunden vor dem Ende der entscheidende Treffer. „Wir waren noch nicht richtig im Turnier“, sagte VfL-Coach Leszek Krowicki. „Und wahrscheinlich hat uns auch Lois Abbinghs Verletzung gehemmt.“ Die niederländische Nationalspielerin Abbingh hatte sich schon in der ersten Hälfte bei einem eigenen Siebenmeter das linke Knie verdreht, musste im Krankenhaus untersucht werden und wird wohl monatelang ausfallen. „Das trifft uns sehr stark. Dieser Verlust ist nur sehr schwer zu kompensieren“, sagte Krowicki. „Aber ich habe eine engagierte Mannschaft.“
 
Besser lief es für die Oldenburgerinnen in der zweiten Partie gegen Politechnika Koszalin aus Polen mit der Ex-Oldenburgerin Jenny Winter auf Rechtsaußen. Koszalin fand nie ins Spiel, wurde ausgekontert und verlor 9:23. „Unsere Leistungsschwankungen sind extrem“, ärgerte sich die ansonsten auch auf dem Spielfeld gut aufgelegte Winter. Gegen den Buxtehuder SV hatte sich ihr Team noch durchaus achtbar mit 16:20 aus der Affaire gezogen.
 
Smits wirft Blomberg zu drei Siegen
 
Schon vor dem abschließenden Spiel in der Gruppe B standen die Gegner VfL und Buxtehude als Halbfinalteilnehmer fest. „Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir auch etwas erreichen“, sagte BSV-Trainer Dirk Leun. „Unser Ziel ist das Endspiel.“ Ihre Ambitionen untermauerten die Buxtehuderinnen gegen den VfL, führten mit vier Treffern Differenz zur Pause und nach 25 Minuten schon mit 22:15. Oldenburg kämpfte, Buxte aber hielt dagegen, leistete sich einige Zeitstrafen inklusive einer Roten Karte gegen Isabell Kaiser und rettete den Vorsprung über die Zeit – 24:21 für den BSV, aber keine hängenden Köpfe beim VfL: „Wir haben uns gesteigert, auch gegen Buxtehude war die Abwehrleistung in Ordnung“, sagte Kim Birke nach der kampfbetonten Partie vor fast vollbesetzter Tribüne. „Man sieht, dass wir so langsam zusammenfinden.“
 
Auf dem Weg ins Finale wird es Buxte mit der starken Mannschaft aus Gdynia zu tun haben, Oldenburg trifft im ersten Halbfinale um 11.20 Uhr auf Blomberg. Die HSG setzte sich in seiner Gruppe A wie der BSV mit makelloser Bilanz durch. „Wir haben uns das Halbfinale zum Ziel gesetzt, das haben wir gegen gute Gegner mit drei Siegen geschafft“, sagte Trainer André Fuhr und bekannte: „So schläft es sich einfach besser.“ Im Vergleich zur vergangenen Saison sei seine Mannschaft besser geworden, sagte Fuhr: „Wir haben an Substanz gewonnen, können besser wechseln.“ Einen Platz in der Meisterrunde der besten sechs Bundesligisten wollte er aber nicht als Saisonziel ausgeben. „Erst müssen wir die Punkte für den Klassenerhalt holen, dann können wir über andere Ziele nachdenken.“
 
Als „eindrucksvoll“ bezeichnete Fuhr die Leistung seiner starken Halblinken Xenia Smits, die sich mit 19 Toren an die Spitze der Liste der besten Schützinnen setzte. Eindruck machte auch die Halbrechte des dänischen Vertreters SonderjyskE, Sanna van Olphen. 15 Treffer reichten zusammen mit Buxtes Lone Fischer für Platz 2 in dieser Wertung. Anna Loerper vom VfL (13) und Dalfsens Myrthe Schoenaker (12) folgen auf den Rängen vier und fünf.
 
465 Menschen besuchten den ersten Tag des 28. Wunderhorn-Turniers. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Heike Horstmann, die erstmals als Haupt-Organisatorin auftrat und damit Michael Brand nach elf Turnieren ablöste. Aufgegangen ist das Konzept, Gastgeber VfL sehr früh (um 11 Uhr) und sehr spät (im letzten Spiel um 20.20 Uhr) spielen zu lassen – beide Male war die Robert-Schumann-Halle sehr gut besucht.
 
Der VfL spielte mit folgender Mannschaft: Wester, Renner – Schnack 4 Tore, Annika Meyer 4, Bitter 1, Birke 3, Schirmer 3, Wenzl 11, Abbingh 4, van der Heijden 10, Neßlage 1, Kethorn 7, Loerper 13, Otto 3.

 

Ole Rosenbohm / Presse VfL Oldenburg - 17.08.2013

 

 

 

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