Heike Horstmann löst Versprechen ein

VfL-Urgestein leitet erstmals Robert-Schumann-Turnier – Acht Teams ab Sonnabend am Start


Die 41-Jährige will die Tradition erhalten, das Turnier aber auch Zug um Zug modernisieren. Sie tritt die Nachfolge von Michael Brand an.

Oldenburg Das Versprechen gab sie vor langer Zeit noch als aktive Spielerin. „Ich habe Robert Schumann damals zugesagt, dass ich sein Turnier einmal weiterführe“, blickt Heike Horstmann (früher Schmidt) zurück. Nun löst sie es ein. Bei der 28. Auflage an diesem Wochenende (17./18. August) übernimmt die 41-Jährige erstmals die Leitung beim 28. Robert-Schumann-Turnier um das Oldenburger Wunderhorn.

 

„Ich möchte die Tradition erhalten, die Veranstaltung in Zukunft aber auch innovativ gestalten“, sagt die frühere Rückraumspielerin, die es im deutschen Handball-Nationalteam auf 168 Einsätze brachte. Mit einem bewährten Organisationsteam hat sie nun die Nachfolge des langjährigen Turnierchefs Michael Brand angetreten. Die Vorbereitungen laufen seit Februar.

„Das erste Jahr betrachte ich als Lehrjahr“, sagt sie. In Zukunft schwebe ihr jedoch ein noch attraktiveres Teilnehmerfeld vor. „Große Sprünge können wir derzeit bei einem Etat von knapp 10 000 Euro aber nicht machen“, räumt Horstmann ein. Doch den Ausbau der Sponsoren-Akquise hat sie sich fest vorgenommen. Wenn in zwei Jahren die 30. Auflage ansteht, würde sie gerne zwei oder drei echte Knaller für das Turnier verpflichten. Wo das dann stattfindet, ist offen. „Ich hänge mit Herzblut an der Robert-Schumann-Halle, aber die in Wechloy ist moderner“, beschreibt Horstmann den Zwiespalt. Einen Wechsel um jeden Preis werde es aber mit ihr nicht geben.

Robert Schumann, der im Jahr 2002 starb, hatte das Turnier 1986 aus der Taufe gehoben. Mit dabei waren auch immer Gast-Mannschaften aus Osteuropa. Darauf hatte Schumann großen Wert gelegt. „In diesem Jahr gehört Vistal Gdynia aus Polen für mich neben dem VfL zu den Favoriten“, tippt Horstmann.

Sie selbst spielte mit zwei kleinen Unterbrechungen von 1989 bis 2005 für den VfL. Das Wunderhorn-Turnier in der Saison-Vorbereitung habe für sie immer zu den Höhepunkten gezählt. Auch wenn sie mit einem anderen Verein, wie etwa Walle Bremen anreiste. Ihr damaliger Trainer war dort übrigens der aktuelle VfL-Coach Leszek Krowicki.

„Es gibt einfach nichts Schöneres, als hier vor voller Halle in einem Endspiel zu stehen“, spricht Horstmann aus Erfahrung. Bei ihr dürfte in den kommenden Tagen die Spannung noch einmal steigen. Bis Sonnabend läuft der Countdown, ehe das Turnier mit der Partie der Vulkan Ladies Koblenz gegen Sonderjysk aus Dänemark beginnt.



Quelle:  Oliver Bloch - www.nwzonline.de/handball/ - 15.08.2013

 

 

 

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